Ich habe mir mal Gedanken gemacht zum Thema “Wie bekomme ich einen Hörer in meine Sendung”.
Zuerst dachte ich an Skype aber ich woltle richtig erreichbar sein.
So kam mir jetzt eben die Idee man nehme eine ISDN Karte nimmt ein Telefonkabel aus der Telefonanlage haut das an die ISDN Karte (diese Nummer dient Später als Durchwahlnummer)
Nun der Hörer bekommt eine andere Nummer zum Anrufen landet auf meinem Festnetztelefon.
Wenn ich ihn jetzt ON AIR haben möchte drücke ich die “2” in meinem Telefon und er wird zur ISDN Karte und zur Phoner Software weitergeleitet.
Nun kann ich rangehen und mit ihm ON AIR telefonieren. Nach dem Gespräch kann ich ihn dann zurück ans Festnetz telefon senden.
Oder seht ihr eine andere Möglichkeit OFF AIR mit dem jenigen über Kopfhörer und Studio Mikro zu telefonieren ohne das man mich und ihn on air hört?
Ist das eine sinvolle alternative zum Telefonhybrid?
Würde das technisch überhaupt funktionieren?
Fragen… über Fragen… ich hoffe auf viele Antworten
Liebe Grüße
aus Potsdam
Paul von der NetzAntenne
Ja. Das Geheimnis nennt man “Cleanfeed”, “Mixminus” oder “n-1” etc. - eine Rückleitung, die dem Anrufer alle Signale liefert, außer sich selbst.
Hat das Pult eine solche Regelung nicht, nutzt man einen AUX-Weg, um eine n-1 - Schaltung zu simulieren. Es wäre sinnvoll, wenn der AUX-Weg pre/post schaltbar wäre.
Alsdenn: Rückleitung zum Anrufer (2. Soundkarte (onboard?) IN) über AUX Send. Bis auf den Kanal des Anrufers wird alles auf AUX geschaltet - das ist der n-1 - Trick.
Vorgespräch: Kanal des Anrufers auf PFL stellen, Mikrofon-Kanal auf AUX pre schalten und quasseln.
Sendung: Musik-Kanäle auf AUX post schalten und aufdrehen. Anmoderieren und Fader für den Anrufer-Kanal hoch. Gespräch führen.
Nachgespräch: Telefon- und Mic-Fader runter, Anrufer auf PFL, AUX der Musikkanäle runterdrehen, sich verabschieden, das war’s.
Noch Fragen?
[quote=“Paul Schröder, post:1, topic:5325”]Ist das eine sinvolle alternative zum Telefonhybrid?
Würde das technisch überhaupt funktionieren?[/quote]
[quote=“Studio Rebstock, post:3, topic:5325”]Alsdenn: Rückleitung zum Anrufer (2. Soundkarte (onboard?) IN) über AUX Send. Bis auf den Kanal des Anrufers wird alles auf AUX geschaltet - das ist der n-1 - Trick.
Vorgespräch: Kanal des Anrufers auf PFL stellen, Mikrofon-Kanal auf AUX pre schalten und quasseln.
Sendung: Musik-Kanäle auf AUX post schalten und aufdrehen. Anmoderieren und Fader für den Anrufer-Kanal hoch. Gespräch führen.
Nachgespräch: Telefon- und Mic-Fader runter, Anrufer auf PFL, AUX der Musikkanäle runterdrehen, sich verabschieden, das war’s.[/quote]
Genau so habe ich mit Phoner auch schon gearbeitet, und zwar über den AUX weg. Nicht das was die meisten bevorzugen, aber funktional. Das lässt sich evtl sogar auf einen 2. Anrufer erweitern. Wenn Du den Aux am Mikrofonkanal Pre-Fade schaltest und die von dem Musikkanälen Post-Fade, klappt das schon ganz gut. Lediglich kann man die Musik nicht mal eben in der Summe etwas leiser machen, das währe praktisch, um auch das Vorgespräch über Phoner führen zu können.
In der Summe nicht, nein - Frage: Wie viele Musikkanäle hast du denn? Ich habe zwei Musikkanäle und einen Kanal für Jingles etc.
Während des Vorgesprächs stehen die AUX-Regler pro Kanal auf Null = stört nicht. Sind wir bereit, auf Sendung zu gehen, werden die Musik-AUXe post aufgedreht und der Anrufer bekommt den Sendeablauf mit.
Ist die Sache erledigt, kann ich die Musik-AUX-Potis wieder auf Null drehen und das Gespräch ungestört zu Ende bringen.
Zugegeben: Etwas fummelig, aber reine Gewohnheitssache.
Hat sogar noch einen Vorteil: Wenn der Anrufer die Musik als zu laut empfindet, kann ich sie Fader-unabhängig über den Kanal-AUX-Poti herunterregeln.
Ist zwar fast Off-Topic,
das müsste aber mit Messnegern wie Skype auch funktionieren. Nur die Verzögerungen in der Sprachübertragung könnte etwas problematishc sein.
Ich habe es mit Skype erfolgreich getestet. Die Latenzen waren vernachlässigbar bzw. für den Hörer kaum wahrnehmbar. Die Qualität ist überraschend gut.
Für Tests bin ich gerne zu haben.
Zu Messengern kann ich nichts sagen, weil ich diese nicht zu Audio-Zwecken nutze.
Allerdings möchte ich dabei als Tipp mitgeben, dieses über einen anderen PC laufen zu lassen als über den Senderechner. Ich habe bezüglich der Soundkarteneinstellungen immer etwas Bauchschmerzen. Auch wenn man Skype abgewöhnen kann, die Soundeinstellungen autonom zu ändern - ich traue dem Frieden nicht.
N-1 kann man doch auch mit Subgruppe = Routing realisieren, wenn es einen Subgruppen-Ausgang gibt - zumindest mache ich das so.
Dann kann ich mir per Knopfdruck die Quellen zusammenstellen, die der Gesprächspartner hört. Das Sendemikro weg von Main, rauf auf die Subgruppe und der Konversation im Hintergrund steht nichts im Wege.
Ich höre dann über PFL den Anrufer auf Kopfhörer und kann so unbeeinflusst von laufender Musik sprechen ohne an den Aux-Stellern rumzudrehen.
Man sollte natürlich ein Auge auf den aktuell spielenden Titel haben bzw. über Monitore im Hintergrund mithören.
Kollegen, die die Faderstellung des Mikros nutzen, um die Monitore stummzuschalten müssten allerdings die Information vom Main-Schalter noch mit auswerten und nur dann stumm schalten, wenn das Sendemikro auf UND auf MAIN geroutet ist. (Wenn das Pult ein LED/Licht hat, das das Routing ins Main anzeigt, kann man das ja zusätzlich abgreifen.)
Nehme ich den Menschen auf Sendung schalte ich das Sendemikro und den Telco Kanal auf Main und die Musik auf die Subgruppe - wenn der Mensch Einspielungen oder so hören soll.
Die Knöpfchen sind alle ergonomisch direkt neben den Fadern (zumindest bei meinem Pult)
Bei nem richtigen Broadcast-Pult braucht man sich allerdings um so Dinge nicht zu kümmern.
Jain. Es gibt Hybriden (wie z.B. die Entwicklung von den Jungs von KRE) die selber das Signal welches sie ins Pult senden auf dem Eingang wieder versuchen rauszufiltern, so daß der Anrufer sich auch ohne Mixminus, N-1, Cleanfeed oder was auch immer selber hört. AFAIK können das auch ein paar modernere Hybriden mit dehr guten Ergebnissen über DSP-Technik.
Mir sind übrigens zwei Methoden oder Workarounds eingefallen, mit denen man beim Behringer DX1000 (welches ja wohl recht verbreitet unter Hobby-Radioisten ist aber leider keinen N-1 hat) soetwas realisieren könnte:
zweiten Mixer als Sub-Mixer für die Mic(s). Mit einem Ausgang zum Hybriden (oder PC mit Phoner, etc…) mit dem anderen Kanal ins Behringer auf den Mic-Kanal (Achtung! Line-Level!) damit man die Funktionen wie Talkover etc wie gewohnt nutzen kann. So kann man alle am Submixer angeschlossenen Mics zum Anrufer schicken. Vom Hybriden gehts auf einen beliebigen Kanal am DX1000.
Mic-Signal am Insert abgreifen und zum Hybriden (oder PC mit Phoner, etc…) schicken. Würde ich allerdings durch nen Übertrager oder eine DI-Box trennen, auch Groundlift wird da nicht schaden. In wie weit das Mic-Signal am Behringer davon beeinflusst wird, kann ich (noch) nicht sagen. Vom Hybriden gehts auf einen beliebigen Kanal am DX1000.
Bei beiden Varianten landet das Signal vom Anrufer selber ganz normal auf dem Behringer und geht Live. Vorgespräche gehen in jedem Fall bei der ersten Variante. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob der Insert beim DX1000 Post- oder Prefader ist, nehme aber an Pre-Fader. Dann ginge bei der 2. Variante kein Vorgespräch. Der Nachteil bei beiden Varianten: der Anrufer hört nur die Mic(s) (bei der 2. sogar nur das eine an dessen Kanal abgegriffen wird) und nicht den sonstigen Sendeablauf.
Wie gesagt, Workaround und Fummelei, aber günstiger als ein Pult mit entsprechenden Funktionen. Ich werd bei Gelegenheit zuerst mal Variante 2 testen, allerdings steht bei mir ohnehin der Kauf eines Submixers mit Phantom Power an, da mir die zwei Mic-Kanäle vom Behringer in naher Zukunft zu wenig sein werden und ich damit direkt den Speiseadapter für das geplante Großmembran Mic spare.
Rein Theoretisch sollte das auch noch anders gehen.
Es gibt Telefon- Kabel- Adapter die zwischen den Hörer geklemmt werden, somit ist es möglich ein Telefonat z.B. mit einem Diktiergerät aufzuzeichnen.da dieser am anderen Ende eine 3,5 Klinke Buchse hat. Nur um das vorweg zu sagen.
Telefonadapter nehmen und zwischen den hörer klemmen.
Adapterkabel von Klinke auf Chinch (oder von 3,5 Klinke auf 5,? klinke (eben von klein auf groß) und an den 2. Mic eingang vom Mischer.
Theoretisch sollte man somit zumindest das Anrufersignal von der Lautstärker her schonmal regeln können.
Ob das allerdings auch die Sprache des Moderators an den Anrufer weitergegeben wird, weis ich nicht. Da ich so ein Teil “noch nicht” besitze.
Diese Dinger besitzen einen reinen Audio-Ausgang, deine Stimme kommt so nicht zum Anrufer. Allerdings hat Charlie mir im englischsprachigen Hardwareforum einen Tipp gegeben der Gold wert ist. Das DX1000 hat oben einen Tape-Ein- und Ausgang, welcher mit “Tape without Voice” bezeichnet ist. An diesem Ausgang landen alle Inputs, außer den Mic-Kanälen, wenn bei ihnen Talk-Over aktiviert ist. Wenn man nun z.B. sein Mic an Kanal 1 anschliesst und den Hybriden (oder PC mit Phoner, etc…) an Kanal 2 und bei Kanal 2 Talk-Over aktiviert, liefert der Ausgang “Tape without Voice” alles außer dem Signal welches vom Hybriden kommt, also genau das was man will eigentlich. Hat zwar den Nachteil, dass man TalkOver während eines Telefonats nicht nutzen kann um über ein Musikbett zu sprechen, aber das tut wohl nicht weh. Hier nochmal Danke an Charlie, werde das die Tage direkt testen, aktuell bin ich damit beschäftigt mir aus diversen DIY-Quellen im Internet einen absoluten LowCost-Hybriden zusammen zu stellen. Werde meine Ergebnisse hier gerne veröffentlichen.
??? Ähm … verstehen tu ichs nicht, aber es klingt toll … rätsel
Das müsste ja dann streng genommen an jedem REC OUT Ausgang funktionieren, der nur die Line-Kanäle aufnimmt (keine Mikrofonkanäle).
Ich halte mal rein gar nichts von TalkOver im Internetradio, und wenn ich schon ein Pult habe, dann sollte ich in der Lage sein, Fader zu bedienen. Klingt eh besser und ist weniger Pannen-anfällig.
Nun ja, jedem das seine, aber Anruf in der Sendung, Musikbett und TalkOver … :
Ich bitte darum. Vor allem auch für diejenigen, die kein solches Pult haben. Vielleicht lässt sich ja eine allgemeine Lösung daraus ableiten.
Zwar habe ich nicht grundsätzlich was gegen die Ohringers - in meiner Processing-Kette werkelt auch der ein oder andere rum (aber SEHR dezent!) -, doch von den Pulten halte ich, aus Erfahrung, … Abstand. ;D
