tl;dr
Wenn man die in der Playlist oder einem PFL-Objekt gespeicherten Änderungen eines Elements auch in der Datenbank speichern möchte, muss das geänderte Element in die Datenbank exportieren. Playlist und Datenbank synchronisieren sich nicht automatisch.
Wir müssen uns also den Unterschied zwischen Playlist und Datenbank vor Augen führen.
Detailliert:
Jepp, danke.
Sorry, ich wollte dir nicht unterstellen, etwas wichtiges nicht zu wissen, weil du ja nicht erst seit gestern mit mAirList arbeitest.
War ein Vertrauensvorschuss und nicht böse gemeint.
Okay, es ist nicht präsent dokumentiert und im Forum ist es auch nicht einfach zu finden. Man muss es also nicht zwingend wissen.
Um was geht es?
Für alle geeignet, denn jetzt wird’s grundsätzlich.
Die Elemente bekommen ihre grundsätzlichen Eigenschaften, die immer gültig sind, in der Datenbank(-Bibliothek). Das können sämtliche Punkte aus dem Cue-Editor sein, aber auch Attribute, Element-Typ, Kommentar, Ende, Lautheit, Verstärkung etc., die nicht unbedingt mit dem ID-Tag bzw. Vorbis Comment mit dem Import reingekommen sind.
Müssen nun alle Änderungen ausschließlich in der Datenbank vorgenommen werden?
Nein.
Aber hier liegen die Änderungen auf Dauer.
Alle anderen Änderungen aus sonstigen Bereichen wie z.B. der Playlist oder dem PFL-Dialog jenseits der Datenbank (das kann auch der Mix-Editor als PFL-Objekt sein) werden nicht automatisch in ihr gespeichert.
Welchen Vorteil hat das?
Ich kann bei Änderungen in der Playlist von der Datenbank-Voreinstellungen für diese eine Playlist, also meine aktuelle Sendung, vom gespeicherten Urzustand abweichen, ohne an der Datenbank-Grundeinstellung etwas zu verändern.
Spätestens bei der Nutzung des Mix-Editors greife ich in den Cue-Editor mindestens eines Titels ein.
Und wenn eine Veränderung aus der Playlist heraus nun doch in der Datenbank gespeichert werden soll?
Das könnte zum Beispiel ein Schreibfehler bei einem Interpreten oder im Titel sein, der in der Datenbank übersehen wurde.
Das OK reicht hier nun nicht mehr aus - das wirkt nur auf die aktuelle Playlist. Ich brauche vielmehr den Exportieren…-Button.
Klicke ich nun darauf, öffnet sich folgende Auswahl:
So kann ich nun diese eine Änderung auch in der Datenbank hinterlegen. Damit steht mir diese Änderung beim nächsten Einsatz des Elements zur Verfügung.
Gilt der Export auch für Elemente, die ich aus der Datenbank heraus aufrufe?
Erfreulicherweise nicht, weil ich mich in dem Fall ja bereits in der Datenbank statt der Playlist oder eines PFL-Elements befinde. Hier reicht also der simple OK-Button. Ein separater Export in die Datenbank ist in dem Fall nicht mehr notwendig.
Ausnahme: Die Datenbank-Playlist
Ich kann bereits bei der Sendeplanung in der Datenbank-Playlist individuelle Änderungen (Mix-Editor) vornehmen, die vom ursprünglichen Datenbank-Eintrag abweicht und dort nicht gespeichert werden sollen.
In der Datenbank-Playlist bekomme ich das durch einen farbigen Punkt angezeigt:
Soll heißen: Elemente 2 und 6 wurden “angefasst” und gegenüber dem Datenbank-Eintrag verändert.
Im Playout wiederum sehe ich solche Veränderungen nicht.
Brauche ich nun also zwingend die mAirList-Datenbank?
Nein, wenngleich wir den Einsatz dieser Datenbank grundsätzlich empfehlen. Die lokale Version der Datenbank ist in jeder mAirList-Edition enthalten, ist kostenlos und kann sehr einfach eingerichtet werden. Sie benötigt auch keinen besonders großen Speicherplatz.
Aber auch ohne Datenbank kann ich solche Eigenschaften speichern, ohne zum Trick von @anon11950972 greifen zu müssen.
Es gibt die *.mmd
-Datei, in der ich all’ diese Informationen speichern kann. Entweder am selben Speicherort wie die Audiodatei, oder in einem zentralen Verzeichnis.
Wenn ich also eine Lieblingstitel.mp3
habe, kann ich beim Speichern in eine mmd
-Datei eine Lieblingstitel.mp3.mmd
erzeugen. Sie enthält auch ohne Datenbank alle relevanten Informationen aus den Element-Eigenschaften.
Kann ich diese Speichermöglichkeit beschränken, so dass das Menü anders aussieht?
In der Konfiguration steht mir die Möglichkeit zur Verfügung, den Export zu beschränken (das macht das Exportieren…-Menü übersichtlicher) oder auf Wunsch zu erweitern.
Resümee:
Änderungen in der Datenbank (nur in der Bibliothek!) wirken grundsätzlich und auf Dauer. Die Playlist im Playout wiederum ist mit all’ ihren Änderungen als Momentaufnahme davon abgekoppelt und kann einmalig abweichende Einstellungen beinhalten. Die Datenbank-Playlist nimmt eine Sonderstellung ein, zeigt die Änderungen (Abweichungen vom ursprünglichen Datenbankeintrag) jedoch extra an.