Mir ist jetzt schon mehrfach aufgefallen, dass ein lautheitsnormalisiertes Programm beim Empfänger nicht in der gleichen Lautheit ankommt, wie mAirList es ausspielt.
Dabei ist es unerheblich, ob man über Shoutcast / Icecast im Internet oder den intergrierten Streaming-Encoder im heimischen LAN streamt.
Es hat aber möglicherweise mit dem verwendeten Codec zu tun:
- mp3 ≈ -0,8 LUFS
- Opus ≈ -0,4 LUFS
Klar, ist ja “bloß” im Nachkommabereich, aber wenn ich mein Signal aus dem Heimstudio an den zentralen Sendeserver sende und am privaten Sendeplatz bereits einen sauberen Pegel fahre, dann sollte er auch so am Server ankommen, finde ich.
Ein Verlust auf dem Weg ist ja nicht im Sinne des Erfinders.
Was ich noch nicht verstanden habe: Warum?
Liegt es am Codec ansich oder vielleicht an BASS?
Ist das anderen Nutzern auch schon mal aufgefallen?
Nun kann man dem mit mAirList intelligent begegnen: Ich kann ja je Encoder (!) nochmal ein Soundprocessing einstellen. Soll heißen: Für das mp3-Sendesignal ein Soundprocessing, für die Aufzeichnung in Datei keins (“clean”).
Also schalte ich bei mp3 einfach eine Verstärkung zu:
Zack, Problem gelöst?
Oder?
Na ja, nicht so ganz: Daraus resultierend ziehe ich meinen True Peak auch um +0,8
dB mit hoch - und damit je nach Programmaterial (oder auch Limiting) im Zweifel über -1
dBTP. In dem Fall rate ich zu einer Normalisierung und einem Limiting auf -2
dBTP.
Wem es auf die Kommastelle genau ankommt, bitte:
Probiert’s halt mal aus.
Meine Sonntagspredigt: Fahrt euren Pegel nicht gleich vor die Wand - und wenn genug Headroom da ist, lasst euch (aus welchen Gründen das nun vorkommt) den Pegel auch nicht klauen.